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2 Millionen Solarstromspeicher - Batteriekapazität übersteigt 20 Gigawattstunden

Der Ausbau von Solarstromspeichern in Deutschland hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Kürzlich wurde der zweimillionste Solarstromspeicher in Betrieb genommen, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 600.000 neue Solarbatterien installiert, wodurch die Gesamt-Speicherkapazität der stationären Batterien inzwischen mehr als 20 Gigawattstunden (GWh) erreicht hat.

 

Diese Kapazität reicht aus, um den durchschnittlichen Tagesstrombedarf von zwei bis vier Millionen 2-Personen-Haushalten in Deutschland zu decken – abhängig vom jeweiligen Elektrifizierungsgrad.

Während Heimspeicher bei neuen Solarstromanlagen für Eigenheime bereits Standard sind, zeigt sich aktuell ein deutlicher Trend zu Großspeichern im Megawattbereich. Solche Speicheranlagen werden vermehrt in Kombination mit großen Solar- und Windparks errichtet. Sie sorgen dafür, dass erneuerbarer Strom auch dann verfügbar bleibt, wenn Sonne oder Wind fehlen. Durch ihre intelligente Steuerung tragen sie zusätzlich dazu bei, Netzausbaukosten zu vermeiden.

 

BSW-Solar fordert schnellen Abbau von Marktbarrieren

Um das bestehende Tempo des Speicherausbaus weiter zu erhöhen, sieht der Bundesverband Solarwirtschaft dringenden Handlungsbedarf. Batteriespeicher sind aufgrund ihrer schnellen Realisierbarkeit, modularen Bauweise und sinkenden Kosten entscheidend für die Stabilität und Versorgungssicherheit des Stromsystems. Sie gelten als eine zentrale Technologie, um erneuerbaren Strom effizient und kostengünstig ins Energiesystem zu integrieren.

Laut Verband verhindern aktuell jedoch veraltete rechtliche Rahmenbedingungen häufig die Umsetzung technischer und wirtschaftlicher Potenziale. Die besonderen Funktionen von Speichern seien bislang weder im deutschen Energierecht noch bei Netzanschlussbedingungen und Regulierungen ausreichend berücksichtigt. Konkret fordert der Verband:

  •         Die sofortige Umsetzung des im „Stromspitzengesetz“ vorgesehenen flexiblen Marktbetriebs von Batteriespeichern.
  •         Eine schnelle baurechtliche Privilegierung von Batteriespeichern.
  •         Die Vereinfachung und Reduzierung von Anschlussbedingungen, Netzentgelten und Anschlusskosten.
  •         Deutschland muss beim Speicher-Ausbau deutlich nachlegen

 

Im ersten Quartal 2025 kamen rund 1,7 GWh neue Speicherkapazität hinzu, ein Anstieg von etwa 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch reichen die aktuellen Zuwachsraten nach Einschätzungen von Experten nicht aus, um langfristig mit dem Ausbau erneuerbarer Energien Schritt zu halten. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts („Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem“) muss die Kapazität stationärer und mobiler Batterien bis zum Jahr 2030 auf 100 bis 150 GWh ansteigen.

 

Die deutsche Stromversorgung genießt international einen exzellenten Ruf in Sachen Zuverlässigkeit. Dazu tragen maßgeblich Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher bei, die dank intelligenter Steuerungssysteme effektiv Schwankungen im Netz ausgleichen können.

 

Links und weitere Informationen

 

Bundesverband Solarwirtschaft - 2 Millionen Solarstromspeicher in Betrieb (Link)

Finanznachrichten - In Deutschland sind über zwei Millionen Batteriespeicher installiert (Link)