Die Zukunft der deutschen Energiewirtschaft


Eine neue Studie der VDE Task Force hat ergeben, dass es möglich ist, das gesamte Energiesystem bis 2050 mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Die Studie liefert detaillierte Szenarien, wie dies mit einem Mix aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erreicht werden könnte. Die VDE ETG, eine Arbeitsgemeinschaft des VDE (Energietechnische Gesellschaft), hat eine Studie mit der Vision für das Energiesystem 2050 vorgelegt, die zeigt, dass sich Deutschland bis zum Jahre 2050 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen könnte.

 

Die VDE ETG beschreibt in dem Bericht ihre Vision sehr detailliert und empfiehlt eine Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie beispielsweise grünen Wasserstoff. Sie schlägt auch weitere technische Entwicklungen und Änderungen des Regulierungsrahmens vor, um dies zu erreichen. Die Autoren sind sich darin einig, dass das zukünftige Energiesystem eine Kombination aus zentralen und dezentralen Strukturen aufweisen wird. Es wird sich dabei auf kleinere und größere Energieerzeugungseinheiten wie Solar- und Windenergie, Geothermie, nachwachsende Brennstoffe und Wasserkraft stützen. Solar- und Windenergie werden als vorrangige Energiequellen dienen, und die Anzahl der Erzeugungseinrichtungen wird sich von knapp 2 Millionen heutzutage deutlich erhöhen, hin zu lokalen und regionalen Einheiten mit eigener Planung, Betrieb und Optimierung.

 

Die Sicherheit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung kann durch die verstärkte Nutzung lokal verfügbarer, erneuerbarer Energiequellen und durch Investitionen in Speicherinfrastruktur deutlich verbessert werden. Die Studie gibt Empfehlungen für politische und gesellschaftliche Veränderungen, die umgesetzt werden müssen, um diese Ziele bis 2050 zu erreichen. Dazu gehören die Priorisierung der Entwicklung eines flexibleren Energiesystems, die Förderung der Sektorkopplung und die Bekämpfung des Fachkräftemangels.

 

Viele neue Akteure treten in den Energiemarkt ein, was zu einem verstärkten Wettbewerb und einer breiteren Palette von Marktteilnehmern führen wird. Die großen, etablierten Erzeuger werden nicht mehr so dominant sein, und neue Marktteilnehmer wie Energiekommunen und Genossenschaften werden entstehen. Dadurch entsteht eine komplexere und dynamischere Marktlandschaft.

 

Weitere Informationen • Studie: Zukunftsbild Energie vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. [Link].