Hohe Fördergelder, hoher Nutzen für die Umwelt

Die Nachfrage nach neuen Heizsystemen ist im Vorjahr deutlich gestiegen, einerseits bedingt durch staatliche Förderprogramme, anderer durch ein stärkeres Umweltbewusstsein vieler Hausbesitzer. 

Auch Corona dürfte einen Gutteil zu dieser Entwicklung beigetragen haben: Das Budget für Urlaubsreisen und Unterhaltung wurde vielfach umgelenkt auf die Modernisierung von Häusern und Wohnungen. Zu Recht, denn schon ein Blick auf den Heizungsbestand im größten Bundesland Nordrhein-Westfallen lässt Schlimmes erahnen. 
Noch jede vierte Heizung wird in NRW mit Öl betrieben und ist im Schnitt (!) knapp 20 Jahre alt. Die Anlagen funktionieren zwar meist einwandfrei, sind aber Energiefresser und verbrauchen bis zu 25 Prozent mehr Energie als moderne Heizsysteme – von Umweltaspekten ganz zu schweigen. Andererseits stellen sich viele Betroffene die Frage, ob sich die teure Anschaffung überhaupt rechnet und ob es unter dem Strich nicht doch günstiger, erst einmal alles beim Alten zu belassen. 
Die kostspieligen Neuinvestitionen werden abgefedert durch staatliche Anreizprogramme. Im besten Falle können bis zu 50 Prozent für den Ersatz einer Ölheizung, bis zu 35 Prozent für den Einsatz von Gasheizungen gewährt werden. Im Zeitalter drastisch steigender Energiepreise scheint der Umstieg höchst lukrativ und kann sich in einigen Jahren bereits amortisiert haben.
Im Verbund mit anderen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz – zum Beispiel gut isolierte Fenster und Türen, einer Wärmedämmung, Einsatz von Photovoltaikanlagen auf dem Dach etc. – bleibt unter dem Strich eine enorme Einsparung. Es ist nicht zu erwarten, dass im Zeitalter globaler Erwärmung die Kosten für fossile Energieträger sinken werden. Im Gegenteil, es sind deutliche Zuwächse zu erwarten.
Die meisten Schornsteinfeger sind nicht mehr „nur“ als Kaminkehrer unterwegs, sondern beraten Ihre Kunden auch zu Fragen der energetischen Effizienz – einschließlich Förderprogramme, Messungen, Rentabilität und allem, was der Haus- oder Wohnungsbesitzer wissen muss. 
Auch staatliche Stellen wie zum Beispiel das Umweltbundesamt, das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), die bundeeigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder auch gemeinnützige Organisationen wie die Verbraucherzentrale informieren über die Möglichkeiten zur energetischen Sanierung und deren Finanzierung. 
Hilfreiche Links:
• KfW – Förderprogramm (Link)
• Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (Link)
• Verbraucherzentrale NRW (Link)
• BAFA (Link)
• Umweltbundesamt (Link)