Hydraulischer Abgleich mit smarten Lösungen


Vor allem Benutzer älterer und nicht energieoptimierter Gebäude profitieren von einem hydraulischem Abgleich. Er kann durch einen Energiefachmann (Schornsteinfeger, Heizungsbauer oder Energieberater) durchgeführt werden und nimmt ca. einen Tag in Anspruch. Die damit verbundenen Kosten belaufen sich auf etwa 800 Euro, können aber andererseits zu Einsparungen von bis zu 8 Prozent und mehr der jährlichen Energiekosten führen.
Bei dem Verfahren wird sichergestellt, dass die im Haus verteilten Heizkörper exakt jene Wärmemenge bekommen, die sie für eine optimale Raumtemperatur benötigen. Die passenden Einstellungen der Heizanlage können auch durch innovative und smarte Lösungen erreicht werden, die seit einigen Jahren auf dem Markt erhältlich sind. Die zumeist TÜV-zertifizierten Geräte ermöglichen einen selbstständigen und dynamischen hydraulischen Abgleich von ein- oder zweirohrigen Heizungsanlagen. Dabei entfällt der sonst fällige Eingriff in das bestehende Rohrnetz und die Hydraulik vollständig.
Die digitalen, batteriegetriebenen Heizkörperthermostate sind ebenso wie die Steuereinheit sehr einfach zu installieren. Sie können über Touchpad-Funktionen am Gerät selbst oder über eine App für die gängigen Smartphones und Tablets programmiert und geregelt werden. Die intelligente Technik erlaubt die Steuerung auch von unterwegs, wenn man zum Beispiel früher als geplant nach Hause kommt und die automatisch herabgekühlten Räume beim Verlassen des Hauses kurzfristig wieder aufheizen möchte. Bei einem Ausfall des Internets können die Thermostate an den Heizkörpern dank proprietärer Technik weiter über den Gateway kommunizieren, nur die Steuerung per App ist in diesem Falle nicht möglich. 
Die Systeme entsprechen hohen Datenschutzanforderungen, sind adaptiv und selbstlernend: Sie passen sich ständig an und sorgen für eine dauerhafte Optimierung der Wärmezufuhr, so dass weitere Eingriffe auch bei langzeitigem Betrieb nicht erforderlich sind. Selbst nach energetischen Maßnahmen – zum Beispiel Wärmedämmungen oder einem Austausch von Fenstern – reguliert sich das System selbständig.
Die Geräte nehmen regelmäßig einen Kalibrierungslauf vor, so dass stets die optimale Wärmezufuhr auch bei sich verändernden Temperatureinstellungen gegeben ist. Die Erstinstallation sollte durch einen Fachbetrieb vorgenommen werden, um die Konfiguration des Systems exakt auf die Bedürfnisse der Bewohner und die vorhandene Anlage abzustimmen.