Jahresergebnis der deutschen Heizungsindustrie 2023

Im Jahr 2023 verzeichnete der Wärmemarkt eine signifikante Entwicklung mit einem Gesamtanstieg der Verkaufszahlen von Wärmeerzeugern um 34 % auf 1.308.500 Einheiten. Besonders auffällig war der Zuwachs bei Gas-Wärmeerzeugern, die um 32 % auf 790.500 Stück stiegen, wobei Gas-Brennwertgeräte mit einem Plus von 32 % auf 696.500 Stück und Gas-NT-Geräte mit einem Anstieg von 35 % auf 94.000 Stück die Haupttreiber waren.

 

Auch Öl-Wärmeerzeuger erlebten mit einem Anstieg von 99 % auf 112.500 Stück eine noch deutlichere Steigerung, insbesondere Öl-Brennwertgeräte, die um 103 % auf 109.000 Stück zulegten.

 

Im Gegensatz dazu verzeichnete der Biomasse-Sektor einen Rückgang von 44 % auf 49.500 Einheiten. Innerhalb dieser Kategorie gab es gemischte Ergebnisse: Scheitholz-Wärmeerzeuger stiegen um 8 % auf 10.000 Stück, während Pellet-Wärmeerzeuger um 57 % auf 28.000 Stück fielen. Kombi-Kessel sanken um 30 % auf 5.000 Systeme und Hackschnitzel-Wärmeerzeuger um 18 % auf 6.500 Einheiten.

 

Heizungs-Wärmepumpen hingegen verzeichneten einen Anstieg von 51 % auf 356.000 Einheiten, wobei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einem Plus von 57 % auf 330.000 Stück besonders hervorstachen. Sole-Wasser-Wärmepumpen gingen leicht um 1 % auf 23.000 Stück zurück, und Wasser-Wasser sowie sonstige Wärmepumpen sanken um 3 % auf 3.000 Stück. Hybrid-Wärmepumpen stiegen um 12 % auf 12.000 Stück.

 

Weitere ausgewählte Daten:

 

Kategorie

Veränderung 2023

Menge

Solarthermie

- 47 %

376.000 m²

Speicher

+ 18 %

891.000 Stück

Trinkwasser-Wärmepumpe

+ 81 %

82.500 Stück

Tanksysteme

- 4 %

34.000 Stück

KWK

- 49 %

3.000 Stück

Flächenheizung/-kühlung

- 42 %

193.0 Mio. m

Heizkörper

- 22 %

3.4 Mio. Stück

Lüftung (Zentral mit WRG)

- 11 %

43.500 Geräte

Lüftung (Dezentral mit WRG)

- 31 %

176.500 Geräte

Abgas (Edelstahl)

- 21 %

165.8 Mio. €

 

Die Industrie verzeichnete somit ein herausragendes Jahr, mit dem Verkauf von mehr als 1,3 Millionen Wärmeerzeugern und einem Wachstumsanstieg von 34% im Vergleich zum Vorjahr, was ein Niveau darstellt, das zuletzt in den 1990er Jahren erreicht wurde. Zu jener Zeit trug die Modernisierung der Heizsysteme in den neuen Bundesländern wesentlich zu diesen Zahlen bei. Das Jahr 2023 zeichnete sich jedoch durch besondere Umstände aus, die das Rekordergebnis beeinflussten. In der ersten Hälfte des Jahres führte der anhaltende Boom bei Wärmepumpen, teilweise bedingt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Besorgnis über eine potenzielle Gasknappheit, zu einem starken Nachfrageanstieg. Die Diskussionen um die Änderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und die zukünftige Förderlandschaft trieben in der zweiten Jahreshälfte die Nachfrage nach der Modernisierung von Öl- und Gasheizungen in die Höhe, während der Absatz von Wärmepumpen einen Rückgang verzeichnete.

 

Quelle und Links:

·         Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie – Pressemeldung: Heizungsindustrie: Rekordabsatz in turbulentem Marktumfeld (Link)