Neuerungen zum Heizen mit Kaminöfen und Pelletöfen

An der Umweltverträglichkeit von Pellets und Holz bestehen kaum Zweifel. Die Auswirkungen dieser erneuerbaren Brennstoffe auf die CO2-Emissionen sind aus ökologischer Sicht nahezu ideal. Sie können im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder Diesel den Ausstoß sogar dann deutlich mindern, wenn man die Belastungen aus Anbau, Verarbeitung und Transport berücksichtigt. Die Emissionen werden um bis zu 95% reduziert.
Doch alte Öfen verschlechtern die ansonsten gute Bilanz: Seit Jahren werden deshalb schrittweise die jeweiligen Generationen der Brennöfen den gesetzlichen Regelungen in der Ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV) unterworfen. Diese Heizwerte werden ab 2022 durch eine weitere Norm beschrieben und eingegrenzt, der EcoDesign 2022. Dieser Standard soll dazu beitragen, die CO2 Emissionen von Öfen zu reduzieren und europaweit eine deutlich bessere Luftqualität zu erreichen. EcoDesign 2022 gilt ab dem 1. Januar dieses Jahres für Biomassefeuerstätte (Öfen, Kamine, Herde) und erlaubt nur noch den Betrieb von Feuerstellen, die folgende Maximalwerte nicht überschreiten:
Emissionsart und maximale Werte
  • Feinstaub (PM): 40 mg/m³ bei 13% O2
  • Kohlenmonoxid (CO): 1500 mg/m³ bei 13% O2
  • Stickstoffoxid (NOx): 200 mg/m³ bei 13% O2
  • Gasförmig gebundender Kohlenstoff (OGC): 120 mg/m³ bei 13% O2
Zur Überprüfung, ob die Feuerstelle diese Anforderungen erfüllt, genügt ein Blick auf das Typenschild des Gerätes. Dort sind die Informationen zur Heizleistung, den CO–Emissionen, der Energieeffizienz, der Abgastemperatur sowie des Abgasmassenstroms zu finden. Kunden, die einen neuen Ofen kaufen möchten, sollten unbedingt darauf achten, dass die neuen Brennstellen das EcoDesign 2022 Label tragen.
Ab 1.1.2022 dürfen von den Herstellern nur noch Öfen, Kamine, Herde und Kessel in Umlauf gebracht werden, die besondere Energieeffizienz- und Emissionsparameter erfüllen, um so einen niedrigeren Verbrauch, mehr Einsparungen, höheren Umweltschutz und bessere Luftqualität zu erzielen.
Verbraucher dürfen zwar ältere Geräte kaufen und betreiben, doch sollten sie aus Umwelt- und Kostengründen prüfen, ob Effizienz und Umweltverträglichkeit den aktuellen und künftigen Anforderungen entsprechen.