Studie – Heizen in Deutschland 2023

Die jüngste Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW; Link) mit dem Titel "Wie heizt Deutschland 2023?" hat wichtige Erkenntnisse über den deutschen Heizungsmarkt geliefert.

 

Die Studie wurde vom Marktforschungsinstitut prolytics durchgeführt und bietet eine umfassende Analyse der Struktur des deutschen Heizungsmarktes, basierend auf einer Befragung von rund 6.500 Haushalten in ganz Deutschland. Sie zeigt, dass der Wärmemarkt sich bereits bewegt, allerdings aufgrund der langen Austauschzyklen von Heizungen noch sehr langsam.

 

Ein wichtiger Faktor, der in der Studie hervorgehoben wurde, ist die Tatsache, dass jede fünfte Tonne CO2 in Deutschland durch das Heizen von Gebäuden entsteht. Daher ist die Energiewende im Wärmemarkt ein zentrales Thema in der Energiepolitik.

Die Studie liefert fundierte Antworten auf Fragen wie: Welche Energieträger werden zum Heizen eingesetzt? Welche Heizungssysteme werden verwendet? Wie ist die Altersstruktur der Heizungen in Deutschland? Welches Umstellpotenzial besteht? Und welche Besonderheiten gibt es in den jeweiligen Bundesländern?

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist, dass Heizungsanlagen in Deutschland im Durchschnitt 13,9 Jahre alt sind, was im Vergleich zum Jahr 2019 eine Verjüngung um etwa drei Jahre darstellt.

Dennoch ist festzustellen, dass immer noch jede dritte Heizung älter als 20 Jahre ist. Hierbei zeigen sich auch erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Heiztechnologien: Ölheizungen weisen im Schnitt ein Alter von 17,7 Jahren auf, Gaszentralheizungen 12,4 Jahre und sonstige Heizungen 12,6 Jahre.

 

Durchschnittsalter der Heizungen 2023 (in Klammern die Werte von 2019):

·         Unter 5 Jahre 21,1% (18,4%)

·         5 bis unter 10 Jahre 18,8% (16,2%)

·         10 bis unter 15 Jahre 15,3& (12,5%)

·         15 bis unter 20 Jahre 11,3% (13,0%)

·         20 bis unter 25 Jahre 13,0% (15,7%)

·         25 Jahre und älter 20,5% (24,2%)

 

Die Ergebnisse der Studie stellen eine wichtige Datenbasis für Politik, Medien und Öffentlichkeit dar und tragen dazu bei, die Diskussion und Entscheidungsfindung in Bezug auf die Energiewende im Wärmemarkt zu informieren und zu leiten.