Überprüfung der Abgaswege für mehr Sicherheit und Umweltschutz

Die bundesweit gültige Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) regelt unter anderem die regelmäßige Kontrolle der Verbrennungsqualität feuertechnischer Anlagen. Die Überwachung durch den Schornsteinfeger soll verhindern, dass sich Ruß unkontrolliert entzündet oder hochgiftiges Kohlenmonoxid (ein farb- und geruchsloses Atemgift) in Wohnräume gelangt und dort nicht rechtzeitig bemerkt wird. Die Kontamination mit Kohlenmonoxid gehört zu den drei häufigsten Vergiftungstodesarten in Deutschland.

Doch nicht nur die Sicherheit steht im Fokus dieser Messungen, auch Umwelt- und Kostenaspekte spielen eine wichtige Rolle. Eine falsch eingestellte Heizung oder zu große Mengen Ruß beispielsweise kosten nicht nur Energie und schlussendlich eine Menge Geld, sie belasten auch die Umwelt. Während die so genannte Feuerstättenschau ausschließlich vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger durchzuführen ist, kann die Abgaswege-überprüfung auch durch freie Schornsteinfeger vorgenommen werden. Sie zählt nicht zu den hoheitlichen Aufgaben der Schornsteinfeger und kann durch den Hausbesitzer frei vergeben werden. Typischerweise fallen Kosten in Höhe von 50 bis 100 Euro an, die zumindest teilweise von der Steuer in Abzug gebracht werden können.
Die Abgaswegeprüfung wird von einigen Hauseigentümern als unnütz und „Abzocke“ erachtet, doch schaut man auf den Zustand insbesondere vieler Altanlagen, so ist diese Investition zweifelsohne angebracht. Ein zu hoher Rußanteil und ein zu hoher Anteil entweichender Aerosole können schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen – bis hin zu Krebserkrankungen.
Zur Durchführung der CO-Messung an Gasfeuerstätten werden Abgasmessgeräte eingesetzt. An diese Geräte werden hohe und vielfältige Anforderungen gestellt: Einerseits sollen Sie mobil, handlich und leicht zu bedienen sein, andererseits sollen sie robust, hochpräzise und zuverlässig arbeiten. Die Geräte gibt es – je nach Beanspruchung, Einsatzgebiet und Komfort - in unterschiedlichen Preiskategorien. Beispiele professioneller und für den Schornsteinfegerbetrieb geeigneter Geräte finden Sie im Online-Shop von ress.de
Bei der Prüfung wird die Verbrennungsqualität und der Kohlenmonoxidgehalt festgestellt und protokolliert. Dieses Protokoll wird dem Hausbesitzer übergeben und erklärt. Sofern Mängel festgestellt wurden, hat der Hauseigentümer diese innerhalb einer angegebenen Frist beseitigen zu lassen.
Wurde ein Wert zwischen 0 und 500 ppm (parts per million; auf 1.000 Teile Luft darf maximal 1 Teil Kohlenmonoxid entfallen) ermittelt, so gilt die Anlage als sicher. Bei einem Wert zwischen 500 und 1.000 ppm ist sie durch einen Fachmann zu warten, da von ihr leichte Gefahren ausgehen. Bei Werten ab 1.000 ppm gehen von der Feuerstätte erhebliche Risiken aus, eine Instandsetzung ist zwingend erforderlich und in einem Turnus von 6 Wochen erneut durch den Schornsteinfeger zu überprüfen.
Die Abgaswegeprüfung ist regelmäßig durchzuführen – je nach vorhandener Heizanlage: Link zur Tabelle