Wärmepumpen – eine nachhaltige Alternative

Bis 2035 soll Deutschlands Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Dies kann auch nach Einschätzung vieler Umweltverbände gelingen – die dafür notwendigen Technologien stehen seit einigen Jahren zur Verfügung. Vor allem Heiztechniken ohne Verbrennungsprozess dürften zunehmend eine große Rolle spielen.

Wärmepumpen gewinnen Wärme aus dem Erdreich, dem Grundwasser und der Außenluft, wobei die Systeme im Prinzip wie ein umgekehrter Kühlschrank funktionieren. Bei Kühlgeräten wird der Innenraum gekühlt, in dem Wärme hinausbefördert wird; ein Kühlmittel dient dabei als Transportmittel. Die Wärme wird über Rohre auf der Rückseite der Geräte in den Raum abgegeben. Bei der Wärmepumpe ist ebenfalls ein Kältemittel im Rohrsystem der Anlage das Transportmittel. 
Mit Hilfe eines Wärmeüberträgers (Verdampfer) wird die Energie dem Kältemittel zugeführt und diese mit Hilfe eines Verdichters auf ein höheres Energieniveau gebracht., damit es für Warmwasser oder Heizen genutzt werden kann. Für den Verdichtungsprozess wird elektrischer Strom benötigt. Wird viel Wärme gebraucht, so wird ein Zusatzheizstab aktiviert, der das Wasser im Heizsystem elektrisch erwärmt.
Dieser Vorgang ist jedoch sehr stromintensiv und treibt die Betriebskosten in die Höhe. Eine Wärmepumpe kann im Allgemeinen kostengünstig und umweltfreundlich betrieben werden, doch spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
  • Kommt der Strom aus regenerativen Quellen?
  • Wie häufig wird das Zusatzaggregat in Anspruch genommen, falls der Wärmebedarf höher ausfällt?
  • Wie sind die Heizgewohnheiten?
  • Wie hoch sind die Erschließungskosten?
  • Wie aufwändig ist das Genehmigungsverfahren?
  • Wie gut ist die Isolation des Gebäudes (Dach, Fenster, Türen etc.)?
Die Investitionskosten für Wärmepumpen belaufen sich – je nach Art der Wärmepumpe und der Wärmequelle sowie der Aufwände für den Leitungsanschluss auf 12.000 bis zum Teil mehr als 30.000 Euro. Ein guter Teil der Kosten kann durch die BEG-Förderung der BAFA finanziert werden. Die Anschaffungskosten sind erheblich höher als bei konventionellen Öl- und Gasheizungen, jedoch sind die Wartungskosten sehr gering, ebenso wie die Störanfälligkeit der Systeme. Kommt der Strom dann auch noch von der eigenen Photovoltaikanlage, so sind auch die Betriebskosten überschaubar.
Quelle / weitere Informationen: Verbraucherzentrale: Wärmepumpe – Alles was Sie wissen müssen im Überblick [Link]